Seit mehr als 60 Jahren leben Hunderttausende von Palästinensern als
israelische Staatsbürger innerhalb der Grenzen des Staates, der am Ende des
Konflikts von 1948 gegründet wurde. Die israelischen Palästinenser, die einen
prekären Mittelweg zwischen den jüdischen Bürgern Israels und den enteigneten
Palästinensern im Westjordanland und im Gazastreifen einnehmen, haben eine
äußerst komplexe Beziehung zu dem Land entwickelt, das sie ihre Heimat nennen;
in den unzähligen Diskussionen über das israelisch-palästinensische Problem
werden ihre Erfahrungen jedoch oft übersehen und vergessen.
In diesem Buch
untersucht der Historiker Ilan Pappé, wie es den israelischen Palästinensern
unter der jüdischen Herrschaft ergangen ist und was uns ihr Leben sowohl über
Israels Haltung gegenüber Minderheiten als auch über die Haltung der
Palästinenser gegenüber dem jüdischen Staat verrät. Auf der Grundlage von
umfangreichem Archiv- und Interviewmaterial analysiert Pappé die Politik des
israelischen Staates gegenüber seinen palästinensischen Bürgern und stellt
Diskriminierungen in den Bereichen Wohnen, Bildung und Bürgerrechte fest. Das
sehr lesenswerte Buch Die vergessenen Palästinenser bringt eine neue und
dringend benötigte Perspektive in die israelisch-palästinensische Debatte ein.
Produktinformationen "Die vergessenen Palästinenser"