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Ulf Poschardtmarlene-gawirsch
Kommentar

08.09.2025 - Shitbürgertum in einfacher Sprache

Ulf Poschardt:

Ulf Poschardt hat mit seinem Buch „Shitbürgertum“ das wohl meistdiskutierte politische Debattenbuch des Frühjahrs geschrieben. Nun sagt Poschardt: „Mir geht es um maximale politische Wirkung des Textes und da hilft nur kulturelle Inklusion statt intellektueller Exklusion.“ Das Buch sei nie als Elitenprojekt gedacht gewesen, deshalb jetzt: „Shitbürgertum in einfacher Sprache“. Jeder solle verstehen, was in dem Land gerade schief läuft und wer dafür verantwortlich ist. „Eine bessere Zukunft unseres Landes ist nur möglich, wenn alle darüber nachdenken. Nicht nur die akademischen Eliten“, so Poschardt.

Das Shitbürgertum ist shit. Warum dieses Buch so heißt? »Shitbürgertum« klingt grob. Das ist so gewollt. Der Autor will damit zeigen: Ein Teil des Bürgertums hat den Respekt verspielt, den er früher einmal verdiente. Heute nutzt dieser Teil seine Stellung, um gegen die Freiheit zu arbeiten – im Namen der Moral.

Respektlosigkeit ist eine Art, Machtfragen neu zu stellen. Man kann sagen: Respekt bekommt, wer ihn verdient. Und auch Respektlosigkeit muss verdient sein – denn sie braucht Mut. Der Autor meint: Das Shitbürgertum hat diesen Respekt verloren. Es hat sich verändert – von einer offenen und fortschrittlichen Haltung zu einer neuen Form von Zwang und Ausgrenzung. Besonders gegen Menschen mit anderen Meinungen. Und oft geschieht das mit Geld vom Staat – also von uns allen.

Höfliche Kritik am Shitbürgertum wird noch akzeptiert. Aber wer es grundsätzlich kritisiert, wird ausgeschlossen. Der Autor hat das selbst erlebt. Deshalb will er hier mit »konstruktiver Respektlosigkeit« sprechen. Er schreibt dieses Buch für all diejenigen, die sich nicht mehr verstanden fühlen – die am Rand stehen, aber trotzdem dazugehören. Er nennt das den »Vibe Change«: einen Wechsel der Stimmung. Weg von der netten Vorstadtwelt – hin zur rauen Wirklichkeit. Von »Bullerbü« nach »Gotham City«.

Das Shitbürgertum will immer ernst genommen werden. Es nutzt Stil und Sprache, um sich moralisch über-legen zu fühlen – wie früher Lehrer oder Pfarrer. Schon 1911 hat der österreichische Ökonom Joseph Schumpeter den Begriff »schöpferische Zerstörung« erklärt: Altes muss zerstört werden, damit Neues entstehen kann. Das gilt auch für die Gesellschaft. Schumpeter erkannte schon damals: Innovation ist Veränderung – und manchmal braucht es eben auch Brüche.

Das Shitbürgertum ist das, was nach dem alten Bürgertum übrigblieb. Es wirkt streng, kontrollierend und unlebendig. Man erkennt diese Menschen an ihrer Art zu reden, an ihrem Gesichtsausdruck, an ihrer Haltung. Sie sagen, sie wollen das Richtige – aber sie wollen vor allem Kontrolle.
Der deutsche Staat ist zu groß und zu unbeweglich geworden. Der Autor meint: Deutschland braucht die »Kettensäge« – das ist bildlich gesprochen. Es bedeutet: Wir müssen überflüssige Strukturen abbauen, die uns blockieren. Denn das Shitbürgertum hat die wirtschaftliche Vernunft vertrieben, Unternehmer vergrault und Investoren verschreckt. Der Staat ist fett, aber schwach.

Woher kommt das alles? Der Autor schaut zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sich in Deutschland die »Gruppe 47«. Das war eine Literaturgruppe. Schriftsteller trafen sich und lasen sich gegenseitig aus ihren Texten vor. Doch sie verdrängten oft ihre eigene Schuld – und zeigten lieber auf andere. Es ging um Moral statt um Aufarbeitung. Und diese Haltung hat sich festgesetzt.

Besonders stark wirkt das in Deutschland. Nach dem Krieg entstand ein Gleichgewicht: ein rheinisch-katholischer Kapitalismus. Später – nach 1989 – wurde Deutschland säkular und protestantisch. Ange-führt von einer Frau namens Angela Merkel, die aus einem evangelischen Pfarrhaus in der DDR stammt und Bundeskanzlerin Deutschlands wurde.

Heute, so sagt der Autor, ist der Kompass unserer Gesellschaft verdreckt – in Franken würde man dafür sagen: »zudefäkiert«. Es wird Zeit, ihn wieder zu reinigen. Damit Menschen wieder frei denken können. Ohne die ständige Umerziehung durch das Shitbürgertum.
Der Autor gesteht: Auch er selbst war Teil dieses Milieus. Er dachte lange, man könne sich einigen, könne Kompromisse finden. Aber das war ein Irrtum. Alle Ver-suche, auf dieses Milieu zuzugehen – auch wegen seiner eigenen linken Vergangenheit – waren vielleicht not-wendig, aber letztlich feige.

Michel Foucault, ein französischer Philosoph, sagte: Man entkommt einer Wahrheit nicht, indem man sich ihr entzieht – sondern indem man sie anders spielt. Der Autor will diese Wahrheit anders formulieren. Denn das Shitbürgertum hat viel zerstört: Vertrauen, Freiheit, Fortschritt.
In den USA brachte genau dieser Einfluss Donald Trump zurück ins Amt. Weil viele Menschen die Arroganz und Doppelmoral der »liberalen Eliten« nicht mehr aushielten. Trump nutzte das. Er bekam Unterstützung von libertären Denkern wie J. D. Vance oder Unternehmern wie Elon Musk. Sie wollten zeigen: Die Wut der Shitbürger auf ihre eigene Welt ist berechtigt – aber sie geht in die falsche Richtung.

Auch in Deutschland steht ein politischer Wechsel bevor. Der Autor sagt: Die Erfolge rechter Parteien kommen nicht aus dem Nichts. Sie sind die Folge der kulturellen und politischen Dominanz eines Milieus, das den Kontakt zur Realität verloren hat. Die Mitte hat sich zu lange gebückt – und hat sich nicht gewehrt. Jetzt wählen viele Arbeiterinnen und Arbeiter aus Notwehr eine Partei, die eigentlich keine Alternative ist. Aber sie wollen keine linke Politik mehr. Die ist gescheitert.

Autoren von "Shitbürgertum in einfacher Sprache"

Ulf Poschardtmarlene-gawirsch
Ulf Poschardt

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