Im Sommer 1925 erlebt Hitler am 28. Juli seine erste Bayreuther Götterdämmerung, er ist wie berauscht: Oper als Droge. Wolf, wie die Kinder Hitler nennen, ist jetzt Teil des Clans, ein väterlicher Onkel, der ab 1930, dem Todesjahr von Siegfried Wagner, zum Ersatzvater avanciert.
1945 liegt Bayreuth in Schutt und Asche. Wagner ist dennoch schon 1951 wieder als Regisseur und Bühnenbildner tätig und zusammen mit Bruder Wolfgang leitet er nun die Festspiele. "Neubayreuth" findet mit dem Motto "Hier gilt's der Kunst!" eine Formel fürs Vergessen.
70 Jahre später wirft der Musik- und Theaterwissenschaftler Anno Mungen ein Licht auf die dunkelsten Jahre der Festspiele sowie der Opernhäuser in Nürnberg und Altenburg. Er beleuchtet das Zusammenspiel von Krieg und Kunst, von Politik und rücksichtslosem Streben nach Erfolg.
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"In zahlreichen Schlaglichtern entwickelt Anno Mungen in beeindruckendem Detailreichtum eine Chronik dieser Jahre in Bezug auf Wieland Wagner, schildert ihn als skrupellosen Karrieristen, der alles daransetzt, die Leitung in Bayreuth zu übernehmen. Geradezu erhellend."
rbb Kultur
"Anno Mungens Buch ist ein vergleichsweise schmaler, aber gewichtiger Beitrag zum spannenden Thema und Menschen Wieland Wagner."
der opernfreund
"Um solche Interna zu belegen, hat Anno Mungen eine entscheidende neue Quelle aufgetan: die NS-Tagebücher der Bayreuther Archivarin Gertrud Strobel, die während der Kriegsjahre in unmittelbarer Nachbarschaft der Wagnerschen Familienvilla Wahnfried wohnte. ... Vor allem durch indirekte Zitate aus diesem Tagebuch wird der kleine Band zu einem Psychogramm Wieland Wagners."
Deutschlandfunk "Musikjournal"
"Mungen untersucht, welche Rolle vor allem Wieland Wagner in den letzten Jahren der Naziherrschaft gespielt hat."
DLF Kultur "Tonart"
"Mungens Büchlein, wohl recherchiert, wühlt nicht nur in den Wunden der Hitler-Verbundenheit des Bayreuther Clans, sondern fragt auch nach Wurzeln späterer sogenannter Innovationen."
Die Presse
"Das neue Buch "Hier gilt’s der Kunst. Wieland Wagner 1941-1945" von Anno Mungen schlägt eines der dunklen Kapitel Bayreuths auf."
WDR3 Tonart
"Ein Text, der die Augen öffnet, wie unverfroren missbräuchlich man mit Mythos und deren archetypischen Figuren in Zeiten egoistischer Verblendung umgehen kann."
Orpheus
"Dass die beiden Wagner-Enkel Wieland und Wolfgang während der Nazi-Herrschaft eng mit dem Regime und Hitler persönlich verbunden waren und davon profitierten, ist bekannt. Der Wagner-Forscher Anno Mungen hat jetzt allerdings neue Quellen entdeckt, die diese Verbindung genauer beleuchten."
BR Klassik aktuell
"Der Musikwissenschaftler Anno Mungen beleuchtet jetzt in seinem neuen Buch Wieland Wagners Leben und Wirken in den Jahren zwischen 1941 und 1945."
SWR2