Sonja Manderbach und Zachary Gallant haben Interviews mit zehn jungen
europäischen Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten geführt und stellen eine
Gruppe junger Menschen vor, deren Aktionen von Deutschlands Politikern zunehmend
kriminalisiert werden. Wer sind diese Jugendlichen, die bereit sind, ihre eigene
Zukunft aufs Spiel zu setzen, um für das einzustehen, woran sie glauben? In
Gesprächen über Gewalt, über die Polizei, über Schule, Familie und persönliche
Erfahrungen bietet dieses Buch die Möglichkeit, in ihren eigenen Worten zu
hören, was diese jungen Menschen in Zukunft zu tun bereit sind und warum. Ist
das die Klima-RAF? Und warum hat jeder solche Angst vor ihnen?
„Vor unser aller Augen gründet sich eine grüne RAF. Klimaterroristen sind am
Start.“ – Beatrix von Storch (AfD), damals stellvertretende Bundessprecherin
„Die Entstehung einer Klima-RAF muss verhindert werden.“ – Alexander Dobrindt
(CSU), damals Vorsitzender der CSU-Landesgruppe, seit 2025 Innenminister
„Dumpfer und sinnloser Vandalismus sind kein Beitrag zum Klimaschutz. Ganz im
Gegenteil unternimmt die ‚Letzte Generation‘ seit vielen Monaten alles, um die
Zustimmung der Bevölkerung zum Klimaschutz zu zerstören. Davon profitieren am
Ende die Falschen... Vandalismus zerstört und diese Klima-RAF muss endlich mit
allen Mitteln des Rechtsstaats konsequent bekämpft werden!“ – Dennis Thering,
Vorsitzender der CDU-Fraktion im Hamburger Parlament
„Klimaextremisten greifen unsere Art zu leben frontal an und wollen als
radikale Minderheit uns allen mit Gewalt ihre Ideologie aufzwingen... Alle
Demokraten wissen, wenn wir es ernst meinen mit unserer wehrhaften Demokratie,
dann müssen wir gegen diese Klimafanatiker mit aller Härte und Konsequenz
zurückschlagen... Die bisherige Zurückhaltung der Polizei ist völlig fehl am
Platz. Sie ist durch einen robusten Zwangsmitteleinsatz zu ersetzen... Wir
müssen jetzt handeln, wenn wir eine Klima-RAF verhindern wollen.“ – Martin Hess
(AfD), Mitglied des Deutschen Bundestages „Es besteht immer die Gefahr, dass
bei einer grossen Bewegung ein kleiner Kern beginnt, aggressiver und radikaler
zu werden... Alexander Dobrindt hat auf ein Phänomen hingewiesen und gewarnt,
was sich daraus entwickeln könnte.“ – Markus Söder (CSU), Parteivorsitzender und
Bayrischer Ministerpräsident
„Mich erinnert das doch sehr stark an den Eskalationsprozess in der Zeit ...
am Ende der Studentenbewegung, als sich terroristische Gruppen gebildet haben.”
– Stefan Aust, damaliger Herausgeber der WELT
Der Hinweis auf eine Klima-RAF ist ein wirkungsvolles Mittel, um die deutsche
Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen – Angst vor den eigenen Kindern
und Enkeln, Angst vor den eigenen Schüler*innen und Auszubildenden, vor jüngeren
Kolleg*innen, vor jüngeren Bekannten und Nachbar*innen. Und diese Angst vertieft
die Spaltung in einer Gesellschaft, in der wir ohnehin Gefahr laufen, die
Bedürfnisse und Sorgen unserer Mitmenschen zu übersehen, weil wir verlernt haben
miteinander zu reden. Das Interessanteste an dieser Angst ist jedoch, wie
nebulös sie ist, wie sie sich, ähnlich wie die Angst vor dem Terrorismus,
überall ausbreitet. Denn einer Klima-RAF könnte ja jeder dieser jungen Menschen
angehören, die besorgt um die Zukunft ihres Planeten sind.
Es gibt in unserem Alltag eine große Diskrepanz zwischen Rhetorik und
Realität. Deutlich zu erkennen ist dies in der US-amerikanischen Politik, zum
Beispiel in der Kriminalitätsdebatte. Wenn US-Präsident Donald Trump und seine
Gleichgesinnten sich lauthals darüber empören, dass die Zahl der
Gewaltverbrechen, inklusive der Mordrate, in den letzten Jahren zugenommen habe,
entbehrt diese Behauptung jeglicher faktischer Grundlage. Auch in Deutschland
werden Statistiken nach Bedarf ausgelegt, etwa wenn die AfD sich über
„nichtdeutsche Tatverdächtige“ ereifert, zugleich aber unberücksichtigt lässt,
dass die Zahl polizeilich erfasster Straftaten in Deutschland deutlich unter dem
Höchststand von 2004 liegt. Solche Unstimmigkeiten zwischen Fakten und Rhetorik
sind zweifellos bei einer Vielzahl von Themen zu finden. Besonders augenfällig
werden sie aber, wenn es darum geht, politische Gegner und generell Angehörige
bestimmter Gruppen zu diskreditieren. So auch in der Debatte um Klimaschutz und
die Protestaktionen von Klimaaktivist*innen.
Diese Form der Panikmache, insbesondere wenn sie von den tatsächlichen Fakten
losgelöst ist, ist brandgefährlich. Denn sie führt zu ganz real existierenden
politischen Programmen. Mitglieder des Bundestages wie Beatrix von Storch nutzen
die Angst vor einer „Klima-RAF“, um neue Gesetze zur Bestrafung von
Klimaaktivist*innen zu fordern:
„Wenn das kein Extremismus ist, und wenn das nicht die Vorstufe zu Terror
ist, was ist dann die Vorstufe von Terror? Verantwortlich für alle Schäden...
sind aber nicht nur die Klimaspinner selber, sondern auch die Justiz, die das
Strafmaß nicht voll ausschöpft: 10 Jahre Knast für die Idioten vom BER [dem
Flughafen Berlin Brandenburg], das wäre meine Ansage...“
Von Storch zählt natürlich zu den extremsten Gegner*innen der Klimabewegung.
Aber auch damals-noch-nicht-Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bezeichnete die
Aktivist*innen der Klimaschutzbewegung Letzte Generation etwa zur gleichen Zeit,
als von Storch ihre Erklärung abgab, als „kriminelle Straftäter“ und setzte sich
aktiv für neue Gesetze ein, um die Kriminalisierung von Klimaaktivist*innen zu
verschärfen.
Hochrangige Unions-Politiker*innen wie Alexander Dobrindt verteufeln und
kriminalisieren Klimaaktivist*innen, deren erklärte Absichten und Handlungen
gewaltfrei sind. Zeitgleich wird der Rechtsextremismus, selbst in seinen
gefährlichsten Formen, immer salonfähiger. So behauptete etwa Bernd Baumann,
Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, in Bezug auf ein
Geheimtreffen von AfD-Vertreter*innen, rechtsextremistischen Aktivist*innen und
Sponsor*innen in Potsdam im Jahr 2023: „Das sind keine Rechtsextremisten, das
ist eine Lüge, das ist eine Kampagne. Die Fakten sind falsch“. Fakt war jedoch,
dass mehrere Teilnehmende den Verfassungsschutzbehörden durchaus bekannt waren,
etwa aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für die als „gesichert rechtsextrem“
eingestuften Identitären Bewegung.
Diese Taktik der Verharmlosung von Rechtsextremismus ist für die AfD normal.
Der Anschlag in Hanau im Februar 2020, bei dem zehn Menschen ermordet und fünf
weitere verletzt wurden, wurde vom Bundeskriminalamt eindeutig als
rechtsextremistisch eingestuft. Dennoch twitterte der damalige
AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen: „Das ist weder rechter noch linker Terror, das
ist die wahnhafte Tat eines Irren.“ und der Vorsitzende der
AfD-Bundestagsfraktion Alexander Gauland pflichtete ihm bei „Bei einem völlig
geistig Verwirrten sehe ich kein politisches Ziel. Insofern bin ich vorsichtig
mit dem Begriff Terror. Und von links und rechts wollen wir ja gar nicht reden.“
…
Dies ist nur ein Beispiel für die zahllosen Versuche rechter politischer
Kräfte in Deutschland, die von ihren Verbündeten ausgehende Gefahr
herunterzuspielen, während sie die Klimadebatte nutzen, um ihre politischen
Gegner*innen zu kriminalisieren. Besonders besorgniserregend ist, dass die
extreme Rechte äußerst erfolgreich darin ist, die Debatte über
Klimaschutzaktivist*innen zu prägen. Denn die Idee einer Klima-RAF und von
gefährlichen Klimaterrorist*innen wird nicht nur von Storch, Hess oder anderen
Rechtsextremen in der AfD wie von propagiert, auch nicht nur von
Ähnlichdenkenden im rechten Flügel der CDU, sondern auch von wichtigen
Meinungsmacher*innen wie Stefan Aust, dem derzeitigen Herausgeber eines der
einflussreichsten Nachrichtenportale Deutschlands: der WELT. Dies veranlasst
auch Politiker*innen der Mitte und sogar Menschen, deren Positionen eigentlich
die Mitte-Links-Parteien repräsentieren sollten, beispielsweise hochrangige
Mitglieder der SPD und der Grünen, dazu, sich öffentlich kritisch gegenüber
Klimaaktivist*innen zu positionieren. Diese Mitte-Links-Politiker*innen haben
sich als völlig bereit erwiesen, Klimaaktivist*innen zur Sicherung ihres eigenen
politischen Überlebens (rhetorisch) zu opfern. Selbst der ehemalige
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert warnte bereitwillig mit erhobenem Zeigefinger
vor dem „Absolutismus“ der Klimaaktivist*innen und ließ damit die Propaganda des
„Klimaextremismus“ legitim erscheinen.
22.09.2025 - Wer hat Angst vor der Klima-RAF?
Sonja Manderbach und Zachary Gallant haben Interviews mit zehn jungen europäischen Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten geführt und stellen eine Gruppe junger Menschen vor, deren Aktionen von Deutschlands Politikern zunehmend kriminalisiert werden. Wer sind diese Jugendlichen, die bereit sind, ihre eigene Zukunft aufs Spiel zu setzen, um für das einzustehen, woran sie glauben? In Gesprächen über Gewalt, über die Polizei, über Schule, Familie und persönliche Erfahrungen bietet dieses Buch die Möglichkeit, in ihren eigenen Worten zu hören, was diese jungen Menschen in Zukunft zu tun bereit sind und warum. Ist das die Klima-RAF? Und warum hat jeder solche Angst vor ihnen?
„Vor unser aller Augen gründet sich eine grüne RAF. Klimaterroristen sind am Start.“ – Beatrix von Storch (AfD), damals stellvertretende Bundessprecherin
„Die Entstehung einer Klima-RAF muss verhindert werden.“ – Alexander Dobrindt (CSU), damals Vorsitzender der CSU-Landesgruppe, seit 2025 Innenminister
„Dumpfer und sinnloser Vandalismus sind kein Beitrag zum Klimaschutz. Ganz im Gegenteil unternimmt die ‚Letzte Generation‘ seit vielen Monaten alles, um die Zustimmung der Bevölkerung zum Klimaschutz zu zerstören. Davon profitieren am Ende die Falschen... Vandalismus zerstört und diese Klima-RAF muss endlich mit allen Mitteln des Rechtsstaats konsequent bekämpft werden!“ – Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Hamburger Parlament
„Klimaextremisten greifen unsere Art zu leben frontal an und wollen als radikale Minderheit uns allen mit Gewalt ihre Ideologie aufzwingen... Alle Demokraten wissen, wenn wir es ernst meinen mit unserer wehrhaften Demokratie, dann müssen wir gegen diese Klimafanatiker mit aller Härte und Konsequenz zurückschlagen... Die bisherige Zurückhaltung der Polizei ist völlig fehl am Platz. Sie ist durch einen robusten Zwangsmitteleinsatz zu ersetzen... Wir müssen jetzt handeln, wenn wir eine Klima-RAF verhindern wollen.“ – Martin Hess (AfD), Mitglied des Deutschen Bundestages
„Es besteht immer die Gefahr, dass bei einer grossen Bewegung ein kleiner Kern beginnt, aggressiver und radikaler zu werden... Alexander Dobrindt hat auf ein Phänomen hingewiesen und gewarnt, was sich daraus entwickeln könnte.“ – Markus Söder (CSU), Parteivorsitzender und Bayrischer Ministerpräsident
„Mich erinnert das doch sehr stark an den Eskalationsprozess in der Zeit ... am Ende der Studentenbewegung, als sich terroristische Gruppen gebildet haben.” – Stefan Aust, damaliger Herausgeber der WELT
Der Hinweis auf eine Klima-RAF ist ein wirkungsvolles Mittel, um die deutsche Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen – Angst vor den eigenen Kindern und Enkeln, Angst vor den eigenen Schüler*innen und Auszubildenden, vor jüngeren Kolleg*innen, vor jüngeren Bekannten und Nachbar*innen. Und diese Angst vertieft die Spaltung in einer Gesellschaft, in der wir ohnehin Gefahr laufen, die Bedürfnisse und Sorgen unserer Mitmenschen zu übersehen, weil wir verlernt haben miteinander zu reden. Das Interessanteste an dieser Angst ist jedoch, wie nebulös sie ist, wie sie sich, ähnlich wie die Angst vor dem Terrorismus, überall ausbreitet. Denn einer Klima-RAF könnte ja jeder dieser jungen Menschen angehören, die besorgt um die Zukunft ihres Planeten sind.
Es gibt in unserem Alltag eine große Diskrepanz zwischen Rhetorik und Realität. Deutlich zu erkennen ist dies in der US-amerikanischen Politik, zum Beispiel in der Kriminalitätsdebatte. Wenn US-Präsident Donald Trump und seine Gleichgesinnten sich lauthals darüber empören, dass die Zahl der Gewaltverbrechen, inklusive der Mordrate, in den letzten Jahren zugenommen habe, entbehrt diese Behauptung jeglicher faktischer Grundlage. Auch in Deutschland werden Statistiken nach Bedarf ausgelegt, etwa wenn die AfD sich über „nichtdeutsche Tatverdächtige“ ereifert, zugleich aber unberücksichtigt lässt, dass die Zahl polizeilich erfasster Straftaten in Deutschland deutlich unter dem Höchststand von 2004 liegt. Solche Unstimmigkeiten zwischen Fakten und Rhetorik sind zweifellos bei einer Vielzahl von Themen zu finden. Besonders augenfällig werden sie aber, wenn es darum geht, politische Gegner und generell Angehörige bestimmter Gruppen zu diskreditieren. So auch in der Debatte um Klimaschutz und die Protestaktionen von Klimaaktivist*innen.
Diese Form der Panikmache, insbesondere wenn sie von den tatsächlichen Fakten losgelöst ist, ist brandgefährlich. Denn sie führt zu ganz real existierenden politischen Programmen. Mitglieder des Bundestages wie Beatrix von Storch nutzen die Angst vor einer „Klima-RAF“, um neue Gesetze zur Bestrafung von Klimaaktivist*innen zu fordern:
„Wenn das kein Extremismus ist, und wenn das nicht die Vorstufe zu Terror ist, was ist dann die Vorstufe von Terror? Verantwortlich für alle Schäden... sind aber nicht nur die Klimaspinner selber, sondern auch die Justiz, die das Strafmaß nicht voll ausschöpft: 10 Jahre Knast für die Idioten vom BER [dem Flughafen Berlin Brandenburg], das wäre meine Ansage...“
Von Storch zählt natürlich zu den extremsten Gegner*innen der Klimabewegung. Aber auch damals-noch-nicht-Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bezeichnete die Aktivist*innen der Klimaschutzbewegung Letzte Generation etwa zur gleichen Zeit, als von Storch ihre Erklärung abgab, als „kriminelle Straftäter“ und setzte sich aktiv für neue Gesetze ein, um die Kriminalisierung von Klimaaktivist*innen zu verschärfen.
Hochrangige Unions-Politiker*innen wie Alexander Dobrindt verteufeln und kriminalisieren Klimaaktivist*innen, deren erklärte Absichten und Handlungen gewaltfrei sind. Zeitgleich wird der Rechtsextremismus, selbst in seinen gefährlichsten Formen, immer salonfähiger. So behauptete etwa Bernd Baumann, Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, in Bezug auf ein Geheimtreffen von AfD-Vertreter*innen, rechtsextremistischen Aktivist*innen und Sponsor*innen in Potsdam im Jahr 2023: „Das sind keine Rechtsextremisten, das ist eine Lüge, das ist eine Kampagne. Die Fakten sind falsch“. Fakt war jedoch, dass mehrere Teilnehmende den Verfassungsschutzbehörden durchaus bekannt waren, etwa aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für die als „gesichert rechtsextrem“ eingestuften Identitären Bewegung.
Diese Taktik der Verharmlosung von Rechtsextremismus ist für die AfD normal. Der Anschlag in Hanau im Februar 2020, bei dem zehn Menschen ermordet und fünf weitere verletzt wurden, wurde vom Bundeskriminalamt eindeutig als rechtsextremistisch eingestuft. Dennoch twitterte der damalige AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen: „Das ist weder rechter noch linker Terror, das ist die wahnhafte Tat eines Irren.“ und der Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion Alexander Gauland pflichtete ihm bei „Bei einem völlig geistig Verwirrten sehe ich kein politisches Ziel. Insofern bin ich vorsichtig mit dem Begriff Terror. Und von links und rechts wollen wir ja gar nicht reden.“ …
Dies ist nur ein Beispiel für die zahllosen Versuche rechter politischer Kräfte in Deutschland, die von ihren Verbündeten ausgehende Gefahr herunterzuspielen, während sie die Klimadebatte nutzen, um ihre politischen Gegner*innen zu kriminalisieren. Besonders besorgniserregend ist, dass die extreme Rechte äußerst erfolgreich darin ist, die Debatte über Klimaschutzaktivist*innen zu prägen. Denn die Idee einer Klima-RAF und von gefährlichen Klimaterrorist*innen wird nicht nur von Storch, Hess oder anderen Rechtsextremen in der AfD wie von propagiert, auch nicht nur von Ähnlichdenkenden im rechten Flügel der CDU, sondern auch von wichtigen Meinungsmacher*innen wie Stefan Aust, dem derzeitigen Herausgeber eines der einflussreichsten Nachrichtenportale Deutschlands: der WELT. Dies veranlasst auch Politiker*innen der Mitte und sogar Menschen, deren Positionen eigentlich die Mitte-Links-Parteien repräsentieren sollten, beispielsweise hochrangige Mitglieder der SPD und der Grünen, dazu, sich öffentlich kritisch gegenüber Klimaaktivist*innen zu positionieren. Diese Mitte-Links-Politiker*innen haben sich als völlig bereit erwiesen, Klimaaktivist*innen zur Sicherung ihres eigenen politischen Überlebens (rhetorisch) zu opfern. Selbst der ehemalige SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert warnte bereitwillig mit erhobenem Zeigefinger vor dem „Absolutismus“ der Klimaaktivist*innen und ließ damit die Propaganda des „Klimaextremismus“ legitim erscheinen.
Autoren von "Wer hat Angst vor der Klima-RAF?"
Bücher von Sonja Manderbach